Edelkastanien

Ein bedeutender Nebenverdienst in Brda ist noch heutzutage Sammeln von Edelkastanien.  Sie werden in der Glut oder in einer speziellen Lochpfanne geröstet. Vor dem Rösten wird die Schale angeschnitten und als die Kastanien geröstet sind, werden sie für eine Weile in einen Tuch gewickelt, damit die Innenschale sich ablöst und leichter geschält wird.

Die Edelkastanien werden auch gekocht und in leckere Gerichte verarbeitet, wie z.B. Kastanienpotitze, Minestrone ("kuhnja"), Mehlbrei, Knödel ("njoki"), knuspriges Fettgebäck ("floki"), ... Dickere Edelkastanien, die Maronen, wurden in Friaul verkauft und gegen Mehl und Mais getauscht, die kleineren Kastanien blieben für den Hausgebrauch. Die Edelkastanien werden in den Herbstmonaten erst mit Stöcken von Bäumen heruntergeschlagen. Frauen und Kinder haben die Kastanien  vom Boden aufgelesen, mit hölzernen Klammern, die sie von frischen Haselastgabeln gemacht haben. Die Kastanien wurden in Körben oder Rückentragkörben nach Hause gebracht, größere Mengen wurden mit Wagen gefahren. Für den Verkauf hat man sie noch frisch aus den stacheligen Hüllen genommen. Am längsten haben die Kastanien mit der Hülle gehalten, wenn aber ausgehüllt, hat man sie im Sand oder Luftgetrocknet aufbewahrt.

Am Martinstag passen zum Most und Jungwein am meisten geröstete Kastanien.