Die Pfarrkirche des Hl. Michaels, Biljana

Biljana ist eine alte mittelalterliche Pfarre und die älteste Pfarre in Brda. Die Kirche in Biljana wurde in den schriftlichen Quellen zum ersten Mal im Jahr 1233 erwähnt, als die Kirche des Hl. Michaels  aber erst im Jahr 1405.

Die Pfarrkirche des Hl. Michaels, die heute noch einen gotischen Aufbau hat, befindet sich mitten im Dorf, auf einer etwas erhöhten Lage. Ihre Front, zu welcher eine hohe Treppe führt, wird an der Seite von Häusern im Dorf verdeckt, von der vermauerten östlichen Seite umgibt sie ein Kranz dunkler, säulenförmiger Zypressen.  
Vom Osten nach Westen schließen sich das an drei Seiten abgeschlossene, lange und hohe Presbyterium an , das auf dem westlichen Giebel eine kleine steinerne Glockennische mit einer Glocke hat, und das etwas niedrigere und breitere, rechteckige Schiff mit seitlichen Kapellen. An der südlichen Seite ist an dem Schiff der Kirchturm angebaut, am Presbyterium aber, auf derselben Seite, ist die Sakristei angebaut.  
 
Der Blick auf die Mauern, die um 1900 von Clemente Del Neri bemalt wurden, versteckt uns irgendwie das gotische Rippengewölbe des Presbyteriums, das die Jahreszahl 1534 trägt. Auf den Säulenkapitellen stehen Plastiken, von denen die wichtigste die Auferstehung Christi aus der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts ist, eine Arbeit der südtirolischen Werkstatt. Bei der Erneuerung der Fresken im Jahr 1999 hat man unter dem Putz Fresken entdeckt, die stilistisch mit der Zeit der Plastik der Auferstehung Christi zusammenfallen. Die Fresken hinter dem Seitenaltar beweisen, dass die ursprüngliche Kirche genauso groß war wie die jetzige und somit einige Male größer als die anderen Kirchen auf diesem Gebiet in der Zeit der Gotik. Die Größe deutet wahrscheinlich auf den besonderen Status, den die Kirche in Biljana, als die Urpfarre für einen Großteil von Brda genossen hat. Die heutzutage meist verlassenen Heime um die Kirche waren wahrscheinlich die Wohnungen der Kaplane, die einst hier gelebt und Brda versorgt haben. Den Kirchenturm des aquileischen Typs hat am Ende des 19. Jahrhunderts aufs Neue der Maurer aus Kozana Valentin Vuga gemauert.

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